Was ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?
Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen eines Anhängers benutzt werden. Diese zusätzliche Last hat Auswirkungen auf die Haltbarkeit, den Kraftstoffverbrauch und die Leistung des Fahrzeugs und kann unter Umständen die Service-Intervalle verkürzen.
Wenn Ihr Fahrzeug bereits werkseitig mit einer Anhängevorrichtung geliefert wurde, ist alles für den Anhängerbetrieb technisch und gesetzlich Notwendige bereits berücksichtigt. Zum Nachrüsten einer Anhängevorrichtung.
Das Fahren mit einem Anhänger ist nicht nur eine erhöhte Belastung für das Fahrzeug, sondern bedeutet auch eine höhere Konzentration des Fahrers.
Steckverbindung
Die elektrische Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger erfolgt über eine 13-polige Anhängersteckdose, die am Zugfahrzeug befestigt ist .
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker hat, muss ein entsprechendes Adapterkabel verwendet werden. Dieses ist bei Ihrem Volkswagen Partner erhältlich.
Anhängelast und Stützlast
Die zulässige Anhängelast darf auf keinen Fall überschritten werden. Wenn Sie die zulässige Anhängelast nicht voll ausnutzen, können Sie entsprechend größere Steigungen befahren.
Die angegebenen Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdichte die Motorleistung sinkt und damit auch die Steig-fähigkeit abnimmt, sinkt auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10% verringert werden. Das Gespanngewicht ist das Gewicht von beladenem Zugfahrzeug und beladenem Anhänger zusammen. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der Anhängevorrichtung sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten.
Die Anhängelast- und Stützlastangaben auf dem Typenschild der Anhängevorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbezogenen Werte, die oft unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahrzeugpapieren bzw. in, Kapitel „Technische Daten“.
Anhänger beladen
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände möglichst nahe oder über der Achse befinden. Im Interesse der Fahrsicherheit empfehlen wir, die maximal zulässige Stützlast immer auszunutzen. Eine zu geringe Stützlast beeinträchtigt das Fahrverhalten des Gespanns.
Die Ladung auf dem Anhänger muss ordnungsgemäß gesichert sein. Dies ist insbesondere beim Beschleunigen und Bremsen wichtig. Eine verrutschende Ladung auf dem Anhänger kann die Fahrstabilität des Gespanns erheblich beeinträchtigen.
Die mögliche Zuladung des Zugfahrzeugs reduziert sich um die Stützlast bei Anhängerbetrieb.
Motorkühlsystem
Das Fahren mit einem Anhänger bedeutet für den Motor und das Kühlsystem eine erhöhte Belastung.
Achten Sie darauf, dass das Kühlsystem genügend Kühlmittel und Flüssigkeit enthält.
Reifenfülldruck
Wählen Sie für Ihr Zugfahrzeug den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber an der Innenseite der Tankklappe angegeben ist. Der entsprechende Reifenfülldruck für den Anhänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serienmäßigen Rückspiegeln übersehen können, müssen Sie zusätzliche Außenspiegel anbringen lassen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Auslegern befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein ausreichendes Blickfeld nach hinten bieten.
Rückleuchten am Anhänger
Rückleuchten am Anhänger müssen den gesetzlichen Vorschriften entsprechen . Verbinden Sie niemals die Rückleuchten des Anhängers direkt mit der Beleuchtungsanlage des Zugfahrzeugs. Um sicher zu gehen, sollten Sie gegebenenfalls die elektrische Anlage von einem Fachbetrieb prüfen bzw. ändern lassen.
Abreißseil
Das Abreißseil des Anhängers muss immer ordnungsgemäß am Zugfahrzeug befestigt sein. Lassen Sie das Abreißseil zwischen Anhänger und Zugfahrzeug so weit durchhängen, dass genügend Spiel für das Fahren um die Kurve vorhanden ist. Das Abreißseil darf jedoch nicht so weit durchhängen, dass es im Fahrbetrieb auf dem Boden schleift.
Scheinwerfereinstellung
Bei angekuppeltem Anhänger kann das eingeschaltete Fahrlicht andere Verkehrsteilnehmer blenden.
Senken Sie daher den Lichtkegel mit der Leuchtweitenregulierung entsprechend ab „Bedienung“, Kapitel „Licht“. Falls keine Leuchtweitenregulierung vorhanden ist, lassen Sie die Scheinwerfer von einem Fachbetrieb einstellen. Fahrzeuge mit Gasentladungslampen passen sich automatisch an und brauchen nicht eingestellt zu werden.
Maximale Leistungsaufnahme des Anhängers
Überschreiten Sie nicht die angegebenen Werte .
ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot durch das ABS, ESP, BAS und ASR darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen – Unfallgefahr! • Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
• Eine falsch angebaute oder ungeeignete Anhängevorrichtung kann dazu führen, dass sich der Anhänger vom Zugfahrzeug löst und dadurch Verletzungen oder Unfälle verursachen kann.
• Die Ladung auf dem Anhänger muss immer ordnungsgemäß gesichert sein. Dies ist insbesondere beim Beschleunigen und Bremsen wichtig. Eine verrutschende Ladung auf dem Anhänger kann die Fahrstabilität des Gespanns erheblich beeinträchtigen – Unfallgefahr!
• Das eingeschaltete Fahrlicht muss der Beladung angepasst werden, damit entgegenkommende Fahrzeuge nicht geblendet werden – Unfallgefahr!
Vorsicht
!
• Ein mit dem Stützrad oder den Anhängerstützen abgestellter Anhänger darf nicht am Fahrzeug angekuppelt bleiben. Durch Absenken oder Anheben des Fahrzeugs (z. B. durch Veränderung der Zuladung oder durch einen Reifendefekt) wirken starke Kräfte auf die Anhängevorrichtung und den Anhänger, die zu Beschädigungen am Fahrzeug oder am Anhänger führen können.
• Wird die Anhängersteckdose falsch angeschlossen, können Schäden an der elektrischen Anlage im Zugfahrzeug entstehen.
• Wird die maximale Leistungsaufnahme des Anhängers überschritten (⇒ Seite 94, „Maximale Leistungsaufnahme des Anhängers“), können Schäden an der elektrischen Anlage im Zugfahrzeug entstehen.
• Verbinden Sie niemals die elektrische Anlage des Anhängers direkt mit den elektrischen Anschlüssen der Rückleuchten oder anderen ungeeigneten Stromquellen. Benutzen Sie zur Stromversorgung des Anhängers nur die 13-polige Anhängersteckdose.
Hinweis
• Wegen der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem Anhängerbetrieb empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen warten zu lassen.
• Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das Fahren mit einem Anhänger gelten.
Gilt für Fahrzeuge: mit abnehmbarer Anhängevorrichtung
Abnehmbarer Kugelkopf
Der abnehmbare Kugelkopf der Anhängevorrichtung befindet sich beim Bordwerkzeug.
Abb. 59 Übersichtsbild: abnehmbarer Kugelkopf.
Abb. 60 Kugelkopf vorspannen.
Der abnehmbare Kugelkopf befindet sich unter dem Gepäckraumboden beim Bordwerkzeug „Rat und Tat“, Kapitel „Bordwerkzeug, Reserverad, Pannenset und Anhängevorrichtung“.
Legende Abb. 59
(1) Schutzkappe
(2) Kugelkopf
(3) Verriegelungskugeln
(4) Schaft
(5) Handrad
(6) Schlüssel
(7) Abdeckung
(8) Zentrierung
(9) Auslöser (Kugel) für Verriegelung
(10) Rote Markierung am Handrad
(11) Weiße Markierung am Kugelkopf
(12) Grüne Markierung am Handrad
Vorbereitungen
• Entfernen Sie die Abdeckung an der Unterseite des hinteren Stoßfängers. Dazu müssen Sie die beiden Schnellverschlüsse um 90° nach links drehen. Verstauen Sie die Abdeckung im Fahrzeug.
• Entfernen Sie den Verschlussstopfen aus der Aufnahme für den Kugelkopf. Verstauen Sie den Verschlussstopfen im Fahrzeug.
• Prüfen Sie, ob die Aufnahme, das Handrad (5), der Schaft (4) und die Verriegelungskugeln (3) des Kugelkopfs sauber und nicht beschädigt sind . Reinigen Sie sie gegebenenfalls.
Kugelkopf vorspannen
Nur wenn der Kugelkopf vorgespannt ist, lässt er sich ordnungsgemäß anbringen.
• Nehmen Sie den Kugelkopf in die linke Hand.
• Nehmen Sie die Abdeckung (7) vom Schloss ab und stecken Sie den Schlüssel
(6) in das Schloss.
• Drehen Sie den Schlüssel (6), bis der Pfeil am Schlüssel auf das Symbol „Schloss
offen“ zeigt.
• Ziehen Sie mit der rechten Hand das Handrad in Pfeilrichtung Abb. 60 (1) heraus, halten Sie es in dieser Stellung fest und drehen Sie das Handrad in Pfeilrichtung (2) nach vorne. Der Kugelkopf ist jetzt vorgespannt. Dabei muss die rote Markierung Abb. 59 (10) zur weißen Markierung (11) am Kugelkopf zeigen. Das Handrad steht deutlich sichtbar vom Kugelkopf ab. Es ist ein Spalt von etwa 4 mm vorhanden Abb. 60 (Lupenansicht).
• Prüfen Sie, ob sich alle Verriegelungskugeln Abb. 59 (3) vollständig in den Schaft (4) des Kugelkopfs eindrücken lassen.
Kugelkopf am Fahrzeug anbringen
Der Kugelkopf lässt sich nur anbringen, wenn er vorgespannt ist, „Kugelkopf vorspannen“.
Fassen Sie das Handrad am vorgespannten Kugelkopf nicht mehr an. Beim Einrasten springt das Handrad in seine Ursprungsstellung zurück und kann Verletzungen verursachen .
• Führen Sie den Kugelkopf im vorgespannten Zustand von unten in das Aufnahmerohr
ein.
• Drücken Sie den Kugelkopf dabei kräftig nach oben, bis er einrastet. Achten Sie darauf, dass die beiden Zentrierungen (8) in die Aufnahmen am Fahrzeug greifen.
• Das Handrad befindet sich jetzt in seiner Ursprungsposition. Es ist kein Spalt mehr zwischen Handrad und Kugelkopf vorhanden.
• Drehen Sie den Schlüssel (6) im Handrad entgegen dem Uhrzeigersinn und ziehen
Sie ihn ab.
• Das Handrad darf sich jetzt nicht mehr drehen oder herausziehen lassen.
• Stecken Sie die Abdeckung (7) auf das Schloss und legen Sie den Schlüssel dem Bordwerkzeug bei.
• Schwenken Sie die Anhängersteckdose nach unten.
Sicherheitsüberprüfung
Ob der Kugelkopf ordnungsgemäß befestigt wurde, können Sie anhand der folgenden vier Punkte überprüfen: • Die grüne Markierung (12) am Handrad zeigt zur weißen Markierung (11) am Kugelkopf.
• Das Handrad muss am Kugelkopf anliegen und es darf kein Spalt vorhanden sein.
• Rütteln oder ziehen Sie den Kugelkopf kräftig nach unten. Er muss fest in der Aufnahme sitzen .
• Das Schloss muss abgeschlossen und der Schlüssel muss abgezogen sein. Außerdem muss die Abdeckung das Schloss im Handrad verdecken.
Kugelkopf vom Fahrzeug abnehmen
• Schwenken Sie die Anhängersteckdose ganz nach oben.
• Nehmen Sie die Abdeckung (7) vom Schloss am Handrad ab und stecken Sie den Schlüssel (6) in das Schloss.
• Drehen Sie den Schlüssel, bis der Pfeil am Schlüssel auf das Symbol „Schloss
offen“ zeigt.
• Halten Sie den Kugelkopf mit der linken Hand fest .
• Ziehen Sie mit der rechten Hand das Handrad (5) in Pfeilrichtung Abb. 60 (1) heraus, halten Sie es in dieser Stellung fest und drehen Sie das Handrad bis zum Anschlag in Pfeilrichtung (2) nach vorne.
• Halten Sie das Handrad in dieser Stellung fest und führen Sie den Kugelkopf
aus der Aufnahme nach unten heraus. Beachten Sie, dass der Kugelkopf jetzt vorgespannt
ist .
• Lassen Sie das Handrad los und verstauen Sie den vorgespannten Kugelkopf sicher
im Gepäckraum.
• Zum Schutz vor Verschmutzungen und Beschädigungen der Aufnahme für den Kugelkopf ist stets der Verschlussstopfen einzusetzen.
• Setzen Sie die Abdeckung wieder in den Stoßfänger ein und drehen Sie die beiden Schnellverschlüsse um 90° nach rechts.
ACHTUNG!
Unsachgemäßer Gebrauch der Anhängevorrichtung kann Verletzungen und Unfälle verursachen.
• Wenn der Kugelkopf nicht richtig eingerastet ist, darf die Anhängevorrichtung auf keinen Fall benutzt werden – Unfall- und Verletzungsgefahr!
• Nehmen Sie keine Veränderungen oder Reparaturen am Kugelkopf oder an der Aufnahme vor.
• Sollte sich der Kugelkopf nicht vorspannen lassen, darf er auf keinen Fall benutzt werden.
Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch.
• Wenn der vorgespannte Kugelkopf in die Aufnahme hineingedrückt wird, springt das Handrad in seine Ursprungsstellung zurück und kann Verletzungen verursachen. Fassen Sie das Handrad aus diesem Grund beim vorgespannten Kugelkopf nicht mehr an.
• Der Kugelkopf ist schwer. Beachten Sie das, wenn Sie ihn ein- und ausbauen bzw. den eingebauten Kugelkopf durch Rütteln oder Ziehen überprüfen. Durch das hohe Gewicht können Verletzungen entstehen.
• Kann der Schlüssel im Handrad bei montiertem Kugelkopf nicht abgezogen werden, darf die Anhängevorrichtung nicht benutzt werden. In diesem Fall ist der Kugelkopf nicht ordnungsgemäß verriegelt – Unfallgefahr!
• Entriegeln Sie niemals den Kugelkopf bei angekuppeltem Anhänger.
• Lassen Sie die Anhängevorrichtung von einem Fachbetrieb überprüfen, falls sich der Kugelkopf nicht montieren lässt.
• Sobald der Durchmesser der Kugel Abb. 59 (2) an einer beliebigen Stelle nur noch 49 mm beträgt, darf der Kugelkopf nicht mehr benutzt werden.
• Der abgenommene Kugelkopf muss zusammen mit dem Bordwerkzeug im Gepäckraum sicher befestigt sein, um Verletzungen und Beschädigungen des Fahrzeugs durch umherfliegende Teile zu vermeiden.
Vorsicht
!
• Um eine sichere Verriegelung des Kugelkopfs zu gewährleisten, müssen die Aufnahme am Fahrzeug sowie das Handrad, der Schaft und die Verriegelungskugeln des Kugelkopfs sauber sein und dürfen nicht beschädigt sein.
• Richten Sie einen Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler nicht direkt auf die Aufnahme des Kugelkopfs, da dadurch das für die Schmierung notwendige Fett aus der Aufnahme gewaschen wird.
Hinweis
• Notieren Sie sich vor dem ersten Gebrauch des Kugelkopfs die auf dem Schlüssel eingeprägte Nummer.
• Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugelkopf abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild beeinträchtigt.
• Die Anhängevorrichtung kann auch zum Abschleppen von Fahrzeugen verwendet werden „Rat und Tat“, Kapitel „Abschleppöse hinten“. Daher sollte der Kugelkopf (2) der Anhängevorrichtung immer im Fahrzeug mitgeführt werden.
• Vor dem Ankuppeln nehmen Sie die Schutzkappe für den Kugelkopf ab.
• Bleibt der Schlüssel im Handrad stecken, erhöht sich die Gefahr eines Diebstahls
des Kugelkopfs.
• Schalten Sie immer die Diebstahlwarnanlage aus, bevor Sie einen Anhänger an- oder abkuppeln. Der Neigungssensor kann sonst ungewollt einen Alarm auslösen.
Fahrhinweise
Das Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht.
Fahren Sie während der ersten 1000 km nicht mit einem Anhänger.
Wegen der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem Anhängerbetrieb empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen warten zu lassen.
Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das Fahren mit einem Anhänger gelten.
Gewichtsverteilung
Für das Fahren mit einem Anhänger sollte das Gespann ausbalanciert sein. Das bedeutet, dass der Anhänger weder hecklastig noch frontlastig beladen ist und die Stützlast ausgenutzt wird, „Anhänger beladen“.
Bei leerem Zugfahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen, fahren Sie besonders vorsichtig und entsprechend langsam.
Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des Gespanns. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen-, Verkehrs-, Wetter- und Windverhältnissen die gesetzlich erlaubten Höchstgeschwindigkeiten nicht ausnutzen. Dies gilt insbesondere für Gefällestrecken . Je schneller Sie fahren, desto schwieriger ist es, das Gespann zu kontrollieren.
Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers spüren. Versuchen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen „strecken“ zu wollen. Das gilt auch für Fahrzeuge mit Gespannstabilisierung30.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit Auflaufbremse bremsen Sie zuerst sanft, dann zügig.
So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockierende Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestrecken rechtzeitig eine kleinere Fahrstufe oder einen kleineren Gang, damit der Motor als Bremse wirken kann. Wenn Sie ausschließlich die Bremse benutzen, kann die Bremsanlage überhitzen oder ganz ausfallen.
Überhitzung
Die Kühlwirkung des Kühlerventilators kann nicht durch Herunterschalten erhöht werden, da die Drehzahl des Ventilators unabhängig von der Motordrehzahl ist. Im Anhängerbetrieb sollte deshalb nicht heruntergeschaltet werden, solange der Motor eine Steigung ohne größeren Geschwindigkeitsabfall bewältigen kann.
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in einem niedrigen
Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie auf die Kühlmitteltemperaturanzeige
„Bedienung“, Kapitel „Kombi-Instrument“. Wenn die Warnleuchte
„Rat und Tat“, Kapitel „ Kühlmittel“
im Kombi-Instrument blinkt, anhalten und den Motor einige Minuten im Leerlauf abkühlen
lassen.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm (ESP)
Lassen Sie das ESP immer eingeschaltet, wenn Sie mit Anhänger fahren. Das ESP – insbesondere mit Gespannstabilisierung – erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden Anhänger zu stabilisieren.
ACHTUNG!
Das Mitfahren in einem Anhänger ist lebensgefährlich und kann gesetzwidrig sein.
• Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot durch das ABS, ESP, BAS und ASR darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen – Unfallgefahr! • Fahren Sie mit einem Anhänger nicht schneller als 80 km/h (in Ausnahmefällen auch 100 km/h). Das gilt auch für Länder, in denen höhere Geschwindigkeiten zulässig sind.
• Beachten Sie immer die Geschwindigkeitsbegrenzungen. In einigen Ländern gelten für Gespanne andere Geschwindigkeiten als für Fahrzeuge ohne Anhänger.
• Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie mit dem Gespann andere Fahrzeuge überholen. Reduzieren Sie sofort die Geschwindigkeit, sobald Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers spüren. Versuchen Sie niemals, das Gespann durch Beschleunigen „strecken“ zu wollen.
ACHTUNG!
Wenn die maximal zulässigen Gewichte überschritten werden, kann das zu Unfällen, Verletzungen und Fahrzeugbeschädigungen führen.
• Beim Transport von schweren Gegenständen verändern sich die Fahreigenschaften durch die Schwerpunktverlagerung – Unfallgefahr! Passen Sie Ihre Fahrweise und die Geschwindigkeit stets den Gegebenheiten an.
• Überschreiten Sie niemals die maximal zulässigen Achslasten, die maximal zulässige Stützlast und das maximal zulässige Gesamt- oder Gespanngewicht. Wenn die zulässigen Achslasten, die zulässige Stützlast bzw. das zulässige Gesamt- oder Gespanngewicht überschritten werden, können sich die Fahreigenschaften des Fahrzeugs ändern. Das kann zu Unfällen, Verletzungen und Fahrzeugbeschädigungen führen.
Gilt für Fahrzeuge: mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung und ESP mit Gespannstabili
Gespannstabilisierung
Die Gespannstabilisierung hilft, die Schleudergefahr des Fahrzeugs beim Fahren mit einem Anhänger zu reduzieren.
Wann ist die Gespannstabilisierung aktiviert?
Um die Gespannstabilisierung zu aktivieren, müssen gleichzeitig folgende Punkte
erfüllt sein:
• Werkseitig muss eine Anhängevorrichtung montiert sein.
• Der Stecker des Anhängers muss richtig mit der Anhängersteckdose am Fahrzeug
verbunden sein.
• Nach dem Einschalten der Zündung leuchtet die Kontrollleuchte
zwei Sekunden länger als die Kontrollleuchte
.
• Die Geschwindigkeit muss höher als etwa 60 km/h sein.
Arbeitsweise der Gespannstabilisierung
Der Fahrer kann in vielen Fällen durch manuelles Abbremsen des Zugfahrzeugs einen pendelnden Anhänger stabilisieren.
Werden jedoch Pendelauswirkungen am Zugfahrzeug über das ESP-Steuergerät erkannt, so wird das Zugfahrzeug automatisch durch das ESP stabilisiert und verzögert, um den kritischen Geschwindigkeitsbereich zu verlassen und das Gespann zu stabilisieren. Mit Hilfe der Gegenlenkunterstützung wird die Gespannschwingung zusätzlich gedämpft.
Während des Eingriffs leuchtet die Kontrollleuchte
im Kombi-Instrument auf. Zur Warnung
des nachfolgenden Verkehrs werden bei automatischen Bremsvorgängen durch die Gespannstabilisierung
die Bremsleuchten eingeschaltet.
Es kann im Fahrbetrieb vorkommen, dass ein leichter Anhänger stark pendelt, ohne dass die Gespannstabilisierung eingreift. Das hängt damit zusammen, dass der leichte Anhänger seine Pendelbewegung nicht oder nur in geringem Maße auf das Zugfahrzeug überträgt und diese Pendelbewegung vom ESPSteuergerät nicht erkannt wird.
Ist die Bremsleuchtenansteuerung defekt, wird dies im Display des Kombi-Instruments angezeigt „Rat und Tat“, Kapitel „Glühlampenwechsel“.
Voraussetzungen für eine optimale Arbeitsweise der Gespannstabilisierung
Sollten diese Punkte nicht oder nur teilweise erfüllt sein, kann die Gespannstabilisierung nur eingeschränkt bzw. gar nicht arbeiten .
• Die elektrische Verbindung zwischen Anhänger und Fahrzeug darf nicht defekt sein und muss ordnungsgemäß funktionieren.
• Die Ladung auf dem Anhänger muss ordnungsgemäß gesichert sein.
• Der Reifenfülldruck am Fahrzeug und am Anhänger muss der Beladung angepasst
sein.
• Nutzen Sie die maximal zulässige Stützlast aus.
• Die Bremse am Anhänger muss richtig eingestellt sein. Nur dadurch kann die nötige Anhängerverzögerung aufgebaut werden, damit das Gespann nicht „einknickt“ und der Anhänger nicht überbremst.
• Bei winterlichen Temperaturen sollten am Fahrzeug und am Anhänger Winterreifen montiert sein.
ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen – Unfallgefahr! • Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch das ESP und durch die Gespannstabilisierung nicht außer Kraft gesetzt werden. Dies ist insbesondere bei glatter und nasser Fahrbahn als auch bei Fahrten mit leichtem Anhänger zu bedenken.
• Die Gespannstabilisierung funktioniert nur bei PKW-Anhängern mit starrer Deichsel. Gebremste Anhänger müssen eine mechanische Auflaufvorrichtung (keine elektrische Betätigung) aufweisen.
• Leichte pendelnde Anhänger werden nicht in allen Fällen von der Gespannstabilisierung erfasst und entsprechend stabilisiert.
• Auf glatten Fahrbahnen mit niedriger Haftung kann ein Anhänger trotz Gespannstabilisierung „einknicken“.
• Anhänger mit einem hohen Schwerpunkt können kippen, bevor ein Pendeln auftritt.
• Ist kein Anhänger angekuppelt und befindet sich gleichzeitig ein Stecker in der Anhängersteckdose (z. B. Fahrradträger mit Beleuchtung), kann es in extremen Fahrsituationen automatisch zu plötzlichen Bremsvorgängen kommen.
• Lesen und beachten Sie die weiteren Informationen und Warnhinweise, „Fahrhinweise“.
Gilt für Fahrzeuge: mit Diebstahlwarnanlage und mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung
Einbinden des Anhängers in die Diebstahlwarnanlage des Fahrzeugs
Ein Alarm wird bei verriegeltem Fahrzeug ausgelöst, sobald die elektrische Verbindung zum Anhänger unterbrochen wird.
Voraussetzung für das Einbinden des Anhängers in die Diebstahlwarnanlage des Fahrzeugs sind eine störungsfreie elektrische Anlage des Fahrzeugs und des Anhängers sowie ein unbeschädigter, funktionierender Leitungsstrang.
Schalten Sie immer die Diebstahlwarnanlage aus, bevor Sie einen Anhänger an- oder abkuppeln. Der Neigungssensor kann sonst ungewollt einen Alarm auslösen.
Diebstahlwarnanlage aktivieren
Wenn das Fahrzeug werkseitig mit einer Diebstahlwarnanlage und einer Anhängevorrichtung ausgeliefert wurde, kann ein Anhänger in die Diebstahlwarnanlage31 eingebunden werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
• Beachten Sie die Informationen zur Diebstahlwarnanlage „Bedienung“, Kapitel „Diebstahlwarnanlage“.
• Stecken Sie den Stecker des Anhängers vollständig in die Anhängersteckdose
des Fahrzeugs.
• Verriegeln Sie das Fahrzeug.
• Der Anhänger ist jetzt in die Diebstahlwarnanlage eingebunden.
Diebstahlwarnanlage deaktivieren
Entriegeln Sie das Fahrzeug. Die Diebstahlwarnanlage ist deaktiviert.
Hinweis
• Kann ein Anhänger nicht wie beschrieben in die Diebstahlwarnanlage eingebunden werden, sollte die elektrische Anlage des Fahrzeugs von einem Fachbetrieb angepasst werden.
• Bei Anhängern mit Schluss- und Blinkleuchten in LED-Ausführung löst der Alarm nicht aus, wenn die elektrische Anbindung zum Anhänger unterbrochen wird.
Gilt für Fahrzeuge: mit einer werkseitig eingebauten Anhängevorrichtung
Anschlussbelegung der Anhängersteckdose
Die 13-polige Anhängersteckdose dient der elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger.
Die werkseitig eingebaute Anhängersteckdose führt fahrzeugseitig Dauerplus („Kontakt 9“). Aus diesem Grund wird die Stromversorgung zusätzlicher Verbraucher (wie z. B. Kühlschrank) in einem Anhänger ermöglicht.
ACHTUNG!
Das unsachgemäße oder falsche Verbinden elektrischer Leitungen kann einen Brand verursachen und zu Verletzungen oder zu Unfällen führen.
Vorsicht
!
Befinden sich am Anhänger Beleuchtungseinrichtungen, deren Leistungsaufnahme über das normale Maß hinausgehen, kann es zu Beschädigungen am Anhängersteuergerät oder in der elektrischen Anlage im Fahrzeug sowie zu Funktionsstörungen an der Beleuchtung des Anhängers kommen.
Hinweis
Wenn bei stehendem Motor und eingeschaltetem Zubehör am Anhänger eine elektrische Verbindung über die Anhängersteckdose besteht, entlädt sich die Fahrzeugbatterie.
Gilt für Fahrzeuge: ohne Anhängevorrichtung
Anhängevorrichtung nachrüsten
Das Fahrzeug kann nachträglich mit einer Anhängevorrichtung ausgerüstet werden.
Abb. 61 Prinzipdarstellung: Befestigungspunkte für die Anhängevorrichtung.
Der nachträgliche Einbau einer Anhängevorrichtung muss nach den Angaben des Herstellers der Anhängevorrichtung erfolgen.
Der Anhängerbetrieb stellt erhöhte Anforderungen an das Fahrzeug. Erkundigen Sie sich vor der Nachrüstung bei Ihrem Volkswagen Partner, ob Umbaumaßnahmen an der Kühlung erforderlich sind oder Wärmeabschirmbleche montiert werden müssen.
Die Befestigungspunkte Abb. 61 (A) der Anhängevorrichtung befinden sich an der Unterseite des Fahrzeugs.
Das angegebene Maß von der Mitte des Kugelkopfs bis zur Fahrbahn darf auf keinen Fall unterschritten werden. Das gilt auch bei voll beladenem Fahrzeug einschließlich der maximalen Stützlast.
Wir empfehlen Ihnen, die Anhängevorrichtung bei Ihrem Volkswagen Partner nachrüsten zu lassen, da auch elektronische Bauteile nachgerüstet werden müssen.
Bei einer nachträglich angebauten Anhängevorrichtung kann die Gespannstabilisierung34 von Ihrem Volkswagen Partner aktiviert werden, wenn kompatible elektronische Bauteile eingebaut wurden. Wir empfehlen Ihnen, nur freigegebenes Volkswagen Zubehör und Volkswagen Original Teile® zu verwenden „Rat und Tat“, Kapitel „Zubehör und Ersatzteile“.
Montage einer Anhängevorrichtung
• Beachten Sie die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen in Ihrem Heimatland.
• Es müssen Fahrzeugteile, wie z. B. der hintere Stoßfänger, aus- und eingebaut werden. Außerdem sind die Befestigungsschrauben der Anhängevorrichtung mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen, eine Anhängersteckdose sowie elektronische Bauteile an die elektrische Anlage des Fahrzeugs anzuschließen.
Dazu sind spezielle Fachkenntnisse und Werkzeuge notwendig.
• Die Angaben in der Abbildung Abb. 61 kennzeichnen die Maße und Befestigungspunkte, die beim nachträglichen Einbau einer Anhängevorrichtung in jedem Fall einzuhalten sind.
ACHTUNG!
Lassen Sie den nachträglichen Einbau einer Anhängevorrichtung von einem Fachbetrieb durchführen.
• Eine falsch angebaute oder ungeeignete Anhängevorrichtung kann dazu führen, dass sich der Anhänger vom Fahrzeug löst und dadurch Verletzungen oder Unfälle verursachen kann.
• Lesen und beachten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die Angaben in der mitgelieferten Montageanleitung des Herstellers der Anhängevorrichtung.
Vorsicht
!
• Wenn die Rückleuchten des Anhängers aus LEDs (Leuchtdioden) bestehen, funktioniert unter Umständen die Anhängerbeleuchtung nicht.
• Wird die Anhängersteckdose falsch angeschlossen, können Schäden an der elektrischen Anlage des Zugfahrzeugs entstehen.
• Wird die maximale Leistungsaufnahme des Anhängers überschritten (⇒ Seite 92), können Schäden an der elektrischen Anlage im Zugfahrzeug entstehen.
• Verbinden Sie niemals die elektrische Anlage des Anhängers direkt mit den elektrischen Anschlüssen der Rückleuchten oder anderen ungeeigneten Stromquellen. Benutzen Sie zur Stromversorgung des Anhängers nur die 13-polige Anhängersteckdose.
Pflege von Leichtmetallfelgen
Leichtmetallfelgen sind mit einem
schützenden Klarlack versiegelt.
Behandeln Sie Leichtmetallfelgen nicht
mit aggressiven Reinigungsmitteln,
Polituren, Lösungsmitteln oder
Drahtbürsten. Andernfalls können die
Oberflächen Schaden nehmen.
Reinigen Si ...
Räder einstellen und auswuchten
Die Räder Ihres Fahrzeugs wurden
werkseitig sorgfältig eingestellt und
ausgewuchtet, um die größtmögliche
Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit
der Reifen zu gewährleisten.
In den meisten Fällen muss die
Radeinstellung nie mehr verändert
werden. ...
Wasserdurchfahrten auf Straßen
Um Beschädigungen am Fahrzeug beim Durchfahren von z. B. überfluteten Straßen
zu vermeiden, beachten Sie Folgendes:
• Stellen Sie vor einer Wasserdurchfahrt die Wassertiefe fest. Das Wasser darf maximal
bis zur Unterkante der Karosserie reichen .
• Fahren Sie maximal mit Sc ...